Zeitzeuge einer fernen Vergangenheit

Stolz ragt der immer noch intakte Turm der Schlossruine von Ardez, erbaut auf einem Felshügel, in den blauen Unterengadiner Himmel. Die Ruine haben wir vorsichtshalber «erst» in unsere Kategorie Schlösser und Burgen auf Kraftplätze.ch aufgenommen. Die besondere Lage, aber auch geschichtliche Überlieferungen, könnten darauf hinweisen, dass Steinsberg tatsächlich auch von energetischer Bedeutung sein könnte.

Das Kirchenkastell und sein Werdegang

Urkundlich wurde Steinsberg erstmals 1209 erwähnt, als der Churer Bischof Reinher von Torre den Komplex erwarb. Steinsberg wurde zunächst Kirchenkastell (Luziusstein; Kirche St. Luzi auf dem Burghügel) und später, ab dem 12. Jahrhundert Feudalsitz. Im Laufe der Jahrhunderte hat die Burg Ardez mehrmals seine Besitzer gewechselt. Der Ort ist auch heute noch ein beliebter Aussichtspunkt. Das Dorf Ardez selber gilt zudem als Musterdorf romanischer Wohnkultur. Die Umgebung wurde vom WWF als Vorrang-Schutzgebiet auserwählt.

Ardez: Fragen an die Vergangenheit

Beweise, dass frühere Kulturen, möglicherweise Kelten, den Hügel bereits besiedelten liegen uns bis dato keine vor. Prähistorische Funde gab es jedoch bei Bos-cha (Schalensteine!) in ca. 3 km Entfernung von Ardez. Vielleicht zeigen zukünftige Bovismeter-Messungen, dass die heutige Ruine der St. Luzius-Kapelle auf dem Ardezer Felshügel ein besonderer Kraftort war. Und vielleicht fördern einmal archäologische Studien und aufschlussreiche Funde in naher Zukunft zutage, dass die Geschichte des St.-Luzius Kirchleins viel weiter zurück in die Vergangenheit reicht.

Sehenswertes in der Nähe

Schloss Tarasp (Kraftort), Guarda (authentisches Engadiner-Dorf), Urlaubsgebiet Scuol oder Zuoz, Schweizer Nationalpark.