Tarasp - Wahrzeichen des Unterengadins

Das Schloss Tarasp ist das zweifelsohne das Wahrzeichen des Inn-Tals. Von St. Moritz über Zernez kommend, biegt man bei Vulpera rechts ab. Die allmähliche Steigung der Strasse bringt einen auf die Anhöhe des gleichnamigen Dorfes Tarasp. Linkerhand führt eine Strasse den Hügel hinauf, den Hügel, den man von der Hauptstrasse von weitem erkennen kann. Darauf thront eindrücklich das ehrwürdige Schloss, das um das Jahr 1040 erbaut wurde.

Übernachtungsmöglichkeiten gibt es für gut betuchte Leute im gepflegten Schlosshotel Chastè, das am Fusse des Schlosshügels residiert. Auf der Anhöhe selber findet sich das Hotel Tarasp. Weiter unten beim Golfplatz Vulpera findet sich das Hotel Schweizerhof mit Robinson Club. Wer den kurzen, steilen Marsch unter die Füsse nimmt, um zum Schloss hinaufzugelangen, kann im vorgelagerten Restaurant einkehren, als kleiner Trost – sollte man beim Schild, dass den Eintritt ins Schloss mit CHF/EUR 15.— (Stand 2019) preisgibt – zuerst einmal einen Drink benötigen.

Anhöhe mit besonderer Ausstrahlung

Die Anhöhe von Tarasp bettet sich harmonisch in die Naturlandschaft des Engadins ein und bietet angenehme tellurische Werte, die sich mit der Steigung des Hügels kumulieren. Auf dem Schlosshügel selber bietet sich dem Besucher ein angenehmer Kraftplatz mit 14'500 Bovis-Einheiten*, die jedoch gleichzeitig von den parallelen Vibrationen der bewegten Schloss-Vergangenheit überlagern werden. Fazit: Als Ausflugsziel ein besonderer Ort, doch als Ort der Einkehr und als authentischer Kraftplatz aufgrund erwähnter vibratorischer Werte nur bedingt empfehlenswert.

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Heute ist die Stiftung des Künstlers Not Vital Besitzer des Schlosses. Kunstinteressierte erfahren beim Besuch einen spannenden Mehrnutzen, da man viele Werke des aus Sent (Ortschaft oberhalb von Scuol) stammenden Künstlers besichtigen kann. Gleichzeitig sind auch Gegenstände seiner eigenen Kunstsammlung dort ausgestellt. Das Schloss hat somit seine neue Bestimmung gefunden – die Geschichte des Schlosses rückt damit in den Hintergrund. Kunst setzt sich in Szene und soll dem Unterengadiner Tourismus Aufwind verschaffen.

* Messung: Blanche Merz