Wahrzeichen von Uster

Die ältesten Teile der heute sichtbaren Anlage reichen in die Zeit um 1200 zurück, als auf dem Hügel in unmittelbarer Nähe der Kirche von Uster ein Wohnturm von 11 Metern Seitenlänge, mit bis zu 3,4 Metern dicken Mauern entstand. Brände zerstörten 1492 den Wohnturm und Teile der Burganlage, 1526 auch das zugehörige Wohnhaus, und so wurde die Anlage 1529 als repräsentatives Schloss und zeitweiser Sitz der Zürcher Landvögte wieder aufgebaut.

1752 wurden am Turm, der ein Jahrhundert lang leer gestanden haben soll, zwei einstöckige Gebäude errichtet. 1852 wurde rund um den Turm ein zweistöckiger Neubau als Sitz der Bezirksverwaltung errichtet. Der baufällige Turm, welcher als Gefängnis der Bezirksverwaltung diente, wurde teilweise abgetragen, die Treppengiebel mit gerade abschliessendem Zinnenkranz versehen, worauf ein hoher, blechverkleideter Holz-Pavillon thronte. 1917 liess Jakob Heusser-Staub die bislang letzte Umgestaltung vornehmen, wobei er die obere Hälfte des Palas bis beinahe auf die Höhe der Anbauten abreissen und mit einem neuen Oberbau nach einer Vorlage aus dem 18. Jahrhundert rekonstruieren liess, wieder mit Treppengiebeln. Der darum herum gebaute Wohntrakt wurde umfassend erneuert, was dem heutigen Erscheinungsbild der Schlossanlage entspricht.

Restaurant & Weinbau auf dem Schlosshügel

Schon im Mittelalter wurde in Uster Weinbau betrieben, insbesondere am südlichen Burghügel, mit erster urkundlicher Erwähnung im Jahr 1532. Auf dem Zehntenplan von 1678 erscheint der Burghügel gegen Süden mit Reben bepflanzt. Im 19. Jahrhundert wuchs der Rebenbestand auf über vierzig Hektaren an, welche bis 1960 auf gerade nur noch fünf Aren zusammengeschmolzen waren und erst seit 1979 wieder an Anbaufläche dazugewonnen haben.

Heute findet sich auf dem Schlosshügel ein Restaurant mit einer herrlichen Aussichtsterrasse, von der man eine wunderbare Aussicht auf den Greifensee geniessen kann.

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